transhumanz

Kurzinformationen zur „Transhumanz“

Man geht von einer mindestens 20 000 jähriger Weidewirtschaft durch den Schäfer und Hirten aus. Seit der Erwärmung nach dem Ende der letzten Eiszeit begann der Viehtrieb in Portugal und Südspanien und kam so verspätet auch nach Zentral- Europa (Andorra – Zentralfrankreich – Schweiz – Süddeutschland – Südtirol) und verlief weiter (Rumänien – Bulgarien – Russland – Türkei – Arabien). Das Hausschaf wird Mesopotamien zugerechnet.

Besonders die letzten 8 000 Jahre werden dieser Viehaltung zugesprochen. Sie zeigte über alle Zeitpunkte eine Lebensführung mit Bescheidenheit, doch mit dem weitergeben für die nächste Generation.

Transhumanz bedeutet „auf die Weide bringen“. Die Herden von Schafen, Ziegen und Rinder werden aus ihrem Winterquartier des Südens auf die saftigen Weiden des Nordens geführt und zum Hersbst wieder zurückgebracht. Diese Weideart ist absolut Umwelt verträglich, bietet anderen Pflanzen und Tiere eine ausgewogene Chance.
Somit sind der Pastore und seine Helfer eigentlich Halbnomaden, denn Sie ziehen nicht unentwegt durch ein Gebiet.

Transhumanz

S i e r r a  – M a d r e

„Nur wo Du zu Fuß bist, warst Du wirklich.”

Schaftrieb über das Timmelsjoch 1956, ein Film von Thomas Deffner

Ja, liebe Gäste und Besucher, wenn Sie sich mit diesem nichtverrückbaren Spruch anfreunden können, dann sind Sie richtig zu meinen
Dia – Filmvortrag.

Jakobsweg führt ihn auf uralte Weidepfade

Stefan Hämmerle Illertisser entdeckt die „Transhumanz“ als Teil spanischer Kultur

VON REGINA LANGHANS

Illertissen Stefan Hämmerle (62) aus Illertissen ist Autor zweier Bücher, Spanien Fan und neuerdings damit befasst, uralte Viehweidepfade in Spanien – die jahreszeitlich angepasste Viehwanderung heißt Transhumanz touristischen – Interessen zu erschließen. Als sich Stefan Hämmerle auf seinem Pilgerweg nach Santiago de Copostela zwischen Salamanca und Zamora hoffnungslos verirrt hatte, traf er auf einen Schafhirten, lernte die jahrtausendealten Viehpfade kennen und gelangte über diese an sein Ziel.

Im Spanischen heißt „transhumar“ auf die Weide bringen, woraus sich der Begriff Transhumanz ableiten lässt. Wenn im Frühsommer Zentral und Südspanien unter Trockenheit leidet, werden die Tiere, hauptsächlich Schafe, über Hunderte von Kilometern in gebirgige, feuchte Regionen Nordspaniens getrieben. Der Vorgang heißt Transhumanz. In Zeiten moderner Viehhaltung kann diese traditionelle, mit der Umwelt in Einklang stehende Viehwirtschaft nicht mithalten.

Diese traditionelle, mit der Umwelt in Einklang stehende Viehwirtschaft kann mit der modernen Viehhaltung weder in Preis noch in Menge mithalten. Qualität und Umwelt werden nicht berücksichtigt.

Praktiziert wird dieser Viehtrieb momentan noch vereinzelt in Portugal, Spanien und Andorra. Teilweise werden die Tiere mit LKWs auf Weideplätze gefahren. Südtirol bleibt seinem Transhumanz in den Sommermonate zur Zeit noch treu.

Weitere ausführliche Informationen erhalten Sie im Internet unter Goggel oder in dem Buch „Wege der Schafe“ von Prof. Hans Haid.

Gehen Sie den Weg ins unbekannte, zur Transhumanz dem Viehtrieb der Schafe, Ziegen, Rinder und erleben Sie eine noch urwüchsige Landschaft, mit einer uns teilweise vergessen Vegetation.

Erleben Sie den Lauf einer Zeit von vielen tausenden Jahren, die den Menschen das Überleben ohne Kriege, allerdings auch ohne Luxus schenkten. Für den Naturfreund, Radsportler, den Abenteurer eine große Chance dieses Erlebnis des Transhumanz zuerleben.

Insbesondere Familien mit Kinder lege ich diesen Ferienversuch ans Herzen, es gibt Kinder die kennen kein Schaf, keinen Hund aber die lila Kuh, keinen Stern am Himmel, dafür Sterne auf der Kühlerhaube. Doch bedenken wir einmal einfach der verrostet, die Himmelssterne wird es noch geben das gibt es längst keinen Autoprospekt mehr in der Vitrine.

Es gibt Möglichkeiten zu einer preiswerten Urlaubsreise von Aragonien – Extremadura. Partnerbeziehungen von Reisebüros – und Veranstalter sind vorhanden und können jederzeit kontaktiert werden.

„ Was wäre wenn es einen Weg gäbe,
in eine andere Welt zu reisen,
vielleicht bin ich schon unterwegs? „

Herzlich willkommen, mit freundlichen Grüßen,
h a s t a  l u e g o

Stefan Hämmerle

Handlungsreisender

Den Illertisser Autor hat nicht nur der Jakobsweg beeindruckt darüber schrieb er „Handlungsreisender zwischen Welten und Werten“ sowie „Gedanken am Fluss“ sondern auch die Transhumanz. Um Näheres über dieses überlieferte Wissen zu erfahren, hat es ihn wieder in den Südwesten Spaniens gezogen, in die Extremadura. Dort lernt er Hendrik Berends kennen, knüpft aber auch Kontakte zur spanischen Zeitung „EI Hoy“, die über den deutschen Schriftsteller und sein Interesse an der spanischen Kulturgeschichte berichtet. Stefan Hämmerle zeigt sich von seinen Reiseerlebnissen noch ganz beeindruckt: „Ich denke, dass einige Leute außerhalb des Ortes geboren werden, wo sie eigentlich hingehören.“ Der Spanien Fan hat seine Reisen bislang ohne Kenntnis der Landessprache bewältigt und konnte irnmer auf freundliche Hilfe zählen.